Bevor Du auf die Suche nach Deinem Herzenshund gehst, solltest Du wissen, wonach Du eigentlich suchst. Rassehund oder Mischling? Welpe oder ausgewachsener Hund? Seriöser Tierschutz oder verantwortungsvoller Züchter? Wichtig ist, dass Du eine informierte Entscheidung triffst, um die Gesundheit und das Wohlbefinden Deines zukünftigen Hundes zu gewährleisten.
Als bewusster Tierliebhaber ist Dir die Problematik des illegalen und auch legalen Welpenhandels sicher schon bewusst. Somit fallen einige Optionen, wo man schnell und “on demand” Hunde erwerben kann, sofort weg.
Bei Hundeinteressenten, die sich gegen einen bereits erwachsenen Hund und für einen Welpen entscheiden, hängen die Gründe oft damit zusammen, dass der zukünftige Hundehalter Einfluss auf die Sozialisierung nehmen möchte. Es wäre dann fatal, einen Welpen von einem Vermehrer oder aus einem Welpenshop zu kaufen, wo er nicht so gut sozialisiert werden konnte, wie bei einem erfahrenen, liebevollen Züchter.
Welpen im Tierheim sind eher selten und es kann vorkommen, dass die Welpen, die im Tierschutz vermittelt werden, Mischlinge sind. Das heißt, Du kannst nicht genau vorhersagen, wie sich dieser Hund sowohl äußerlich als auch charakterlich entwickeln wird. Die Welpen im Tierschutz sind oft Ergebnisse ungeplanter Vermehrungen, die beschlagnahmt wurden oder sie stammen aus dem Ausland, wo sie teilweise unter suboptimalen Bedingungen aufgewachsen sind. Dennoch können diese Welpen bei entsprechender Fürsorge zu großartigen Begleitern werden, wenn Du gewillt bist, einem Tierschutzhund ein schönes Zuhause zu geben. Bedenke nur, dass Dir und Deinem Tierschutz-Welpen eventuell gesundheitliche Überraschungen bevorstehen.
Das Immunsystem ist noch nicht vollentwickelt und die Welpen haben möglicherweise nicht alle notwendigen Impfungen und Wurmkuren erhalten. Hunde aus dem Ausland sollten nach ihrer Einreise außerdem auf sogenannte Reise- bzw. Mittelmeerkrankheiten getestet werden, was jedoch bei Junghunden unter 6 Monaten noch nicht möglich ist.
Die Option eines seriösen Züchters bietet den Vorteil, dass Du einen Welpen erhältst, der gesund und liebevoll aufgezogen wurde. Die Welpen werden normalerweise zwischen der 8. und 12. Woche nach der Geburt abgegeben. Dies ist ein guter Zeitpunkt, um einen Welpen in seine neue Familie zu integrieren. Der Züchter kann Dir zudem wertvolle Informationen über die Rasse, den Charakter und die Bedürfnisse des Welpen geben und Du kannst die Elterntiere oder zumindest die Hundemama kennenlernen.
Es gibt verschiedene Arten von Hundezüchtern, die sich in ihrer Erfahrung, ihrem Engagement und ihrer Professionalität unterscheiden.
Zum Beispiel gibt es Zufallszüchter. Das kann der Nachbar sein, dessen Hündin unerwartet schwanger wurde. Bei Welpenanbietern solcher “Ups-Würfe” ist es wichtig zu beachten, dass sie oft wenig Erfahrung mit Verpaarung von Hunden, der Aufzucht von Welpen und deren gesundheitlichen Anforderungen haben können.
Dann gibt es Züchter mit einer Zuchtgenehmigung nach § 11. Sie haben sich dem Tierschutzgesetz unterworfen und erfüllen bestimmte Anforderungen und Auflagen, die die artgerechte Haltung und Zucht von Hunden gewährleisten sollen. Dieser Paragraph ist vor allem relevant für diejenigen, die gewerbsmäßig Hunde züchten und nicht nur als Hobby. Doch eine gewerbsmäßigeZucht setzt nicht automatisch voraus, dass die Welpen immer liebevoll aufgezogen und gut aufs Leben vorbereitet wurden.
Am besten überprüft und professionell aufstellt sind in der Regel Vereinszüchter. Diese sind Mitglieder in Zuchtvereinen wie dem Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) und züchten größtenteils mit Leidenschaft, Herzblut und viel Wissen. Sie sind an strenge Zuchtbestimmungen und Kontrollen gebunden. Ein Zuchtwart prüft zum Beispiel die Haltungsbedingungen und nimmt die Würfe ab. Die Elterntiere müssen bestimmte Gesundheitsuntersuchungen durchlaufen und in der Regel auch gewisse Leistungen erbringen, bevor sie zur Zucht zugelassen werden. Solche Zuchtverbände setzen sich dafür ein, dass die Zucht der Hunde auf eine kontrollierte und verantwortungsvolle Weise erfolgt, um eine Massenproduktion zu verhindern. Des Weiteren wird in diesen Verbänden die Gesundheit der Hunde überprüft, bevor sie zur Zucht zugelassen werden sowie der Verwandtschaftsgrad der Elterntiere.
Dennoch bestehen leider auch im VDH weiterhin Herausforderungen, da innerhalb des VDH immer noch Qualzuchtrassen gezüchtet und als Rassestandard anerkannt werden. Zu den betroffenen Hunderassen zählen insbesondere kurzschnauzige Rassen wie beispielsweise der Mops.
Hier sind einige Plattformen, wo Züchter und Tierschützer ihre Schützlinge inserieren:
Es liegt in Deiner Hand, Dich zu informieren und die für Dich und Deinen zukünftigen Vierbeiner beste Entscheidung zu treffen. HonestDog unterstützt Dich gern dabei. Bei HonestDog ist der Großteil unserer Züchter in einem Rassezuchtverband organisiert und jeder einzelne Züchter wird von uns kontrolliert.
Unabhängig von der Art des Hundeanbieters werden verantwortungsvoller Züchter, Tierschutzvereine und Tierheime immer bereit sein, Deine Fragen zu beantworten und Dich in Deiner Entscheidung zu unterstützen. Sie sagen Dir aber auch ehrlich, wenn bestimmte rassetypische Eigenschaften beispielsweise nicht zu Deinem Lebensstil passen.
Egal für welche Option Du Dich letztendlich entscheidest, es ist wichtig, sich gut zu informieren und darauf zu achten, dass der Hund aus einer verantwortungsvollen Quelle stammt. Dein neuer Begleiter wird es Dir danken!
