Merkmale eines guten Züchters

Merkmale eines guten Züchters

Einen seriösen Züchter erkennst Du u.a. an diesen Merkmalen: Verbandsmitgliedschaft oder § 11 TierSchG, Kenntnisse über die Rasse, max. 1-2 Zuchtrassen und Würfe, gute Sozialisierung und Gesundheitschecks, offene Kommunikation, schriftliche Vertragsabwicklung und Nachbetreuung. Erfahre in diesem Artikel mehr darüber, was die einzelnen Punkte im Detail bedeuten.

  1. Verbandsmitgliedschaft des Züchters: Ist der Züchter Mitglied im Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) oder in einem anderen Rassezuchtverband? Diese Mitgliedschaft ist ein Hinweis auf das Engagement des Züchters für hohe Zuchtstandards und professionelle Arbeit.
  2. Erlaubnis nach § 11 TierSchG: Wenn der Züchter gewerblich züchtet, muss er eine Erlaubnis nach § 11 Abs. 1 Nr. 8a TierSchG haben. Dies zeigt, dass der Züchter die gesetzlichen Vorschriften einhält.
  3. Umfangreiche Kenntnisse des Züchters: Der Züchter sollte die Rasse, die er züchtet, gut kennen, einschließlich ihrer Bedürfnisse, gesundheitlicher Probleme und charakterlicher Eigenschaften.
  4. Anzahl der Zuchtrassen und Würfe: Achte darauf, dass der Züchter nicht zu viele Rassen züchtet und keine Massenproduktion betreibt. Er sollte sich auf einen Wurf zurzeit konzentrieren und nicht mehr als 1-2 Würfe pro Jahr haben. Ideal wäre, wenn er nur eine bestimmte Hunderasse züchtet.
  5. Anzahl der Zuchthunde: Es sollten nicht mehr als 4 – 5 Hunde im Haushalt des Züchters leben. Ein Übermaß an Hunden kann auf Massenproduktion hindeuten. Außerdem sollten seine Zuchthündinnen nicht mehr als 2-3 Würfe in ihrem Leben haben.
  6. Verhalten der Hunde: Beobachte, wie sich die Elterntiere und die anderen Hunde im Haushalt verhalten. Sie sollten nicht ängstlich oder aggressiv sein.
  7. Gesundheitschecks, Impfungen und Chip: Die Welpen sollten zwischen der 8.-12. Lebenswoche abgegeben werden und müssen gechipt, geimpft sowie entwurmt sein. Zudem sollte der Züchter Gesundheitsnachweise der Elterntiere vorlegen können.
  8. Wurfkontrollen und Dokumentation: Erkundige Dich, ob ein Zuchtwart den Wurf abgenommen hat und ob es dazu entsprechende Dokumentationen gibt. Ein guter Züchter wird Transparenz in diesem Prozess zeigen.
  9. Erreichbarkeit des Züchters: Überlege, ob die Entfernung zum Züchter für mehrere Besuche machbar ist. Ein guter Züchter wird Dir mehrere Besuche gestatten, um eine Bindung zu Deinem Welpen aufzubauen und um Dich als zukünftigen Halter besser kennenzulernen.
  10. Prägung und Sozialisierung: Es ist von entscheidender Bedeutung, dass der Welpe in den ersten Lebenswochen viele positive Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Menschen und Umgebungsreizen macht. Achte darauf, dass der Züchter den Welpen in einem Familienumfeld aufzieht, wo er regelmäßig alltäglichen Geräuschen und Aktivitäten ausgesetzt ist, wie dem Betrieb von Haushaltsgeräten, Autofahrten und dem alltäglichen Familienleben. Der Welpe sollte ab der 4. Lebenswoche auch eine Vielzahl von Personen kennenlernen können - Kinder, Männer, Frauen - und vielleicht sogar andere Haustiere. All diese Erfahrungen helfen dem Welpen, sich an verschiedene Situationen zu gewöhnen und zu lernen, dass diese neuen Erfahrungen positiv und harmlos sind. Ein guter Züchter wird solche Erfahrungen fördern und sicherstellen, dass der Welpe gut sozialisiert und umweltsicher wird.
  11. Besichtigung der Wurfstätte: Du solltest die Möglichkeit haben, die Welpen und ihre Mutter in ihrer gewohnten Umgebung zu besuchen. Die Umgebung sollte sauber, liebevoll gestaltet sein und die Hunde sollten gesund und gut sozialisiert wirken. Die Welpen sollten im Haushalt des Züchters und nicht in einem Zwinger aufgezogen werden. Nur so können sie bestens auf ein zukünftiges Leben bei Dir zu Hause vorbereitet werden.
  12. Kommunikation und Fragen: Der Züchter sollte bereit sein, Deine Fragen zu beantworten und Dich über die Besonderheiten der Rasse und die Pflegeanforderungen informieren. Eine offene Kommunikation zwischen Dir und dem Züchter ist sehr wichtig. Außerdem sollte der Züchter auch an Dir, Deiner Familie und Euren Lebensumständen interessiert sein und Dir einige Fragen stellen in Bezug auf Deinen Erfahrungsschatz und wie der Welpe zukünftig bei Dir leben wird.
  13. Vorlaufzeiten und Abholungszeitpunkt: Bedenke, dass gute Züchter häufig Wartelisten haben und es normalerweise einige Zeit dauert, bis der richtige Welpe für Dich bereit ist. Es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass der Welpe zum Zeitpunkt Deiner ersten Kontaktaufnahme mit dem Züchter noch gar nicht geboren ist. Lass Dich also nicht zu einer überstürzten Entscheidung drängen und sei misstrauisch, wenn der Züchter versucht, Dich zu einem sofortigen Kauf zu drängen. Ein guter Züchter wird verstehen, dass die Auswahl eines Welpen Zeit und Sorgfalt erfordert, und wird nichts dagegen haben, wenn Du warten möchtest, bis der richtige Welpe verfügbar ist. Außerdem wird er darauf bestehen, dass Du den Welpen mehrmals besuchst, bevor Du ihn mit nach Hause nimmst, um sicherzustellen, dass eine gute Verbindung zwischen Dir und dem Welpen besteht.
  14. Zuteilung des Welpen durch den Züchter: Sei offen für die Möglichkeit, dass der Züchter den passenden Welpen für Dich auswählt. Ein guter Züchter kennt seine Welpen und deren individuelle Charaktere sehr gut und kann daher am besten beurteilen, welcher Welpe zu Deinen Lebensumständen und zu Deiner Persönlichkeit passt. Er wird Dich dabei unterstützen, den besten Partner für Dein Leben zu finden.
  15. Vertrag und Papiere: Beim Kauf sollte ein Vertrag abgeschlossen werden, der die Rechte und Pflichten beider Parteien festlegt. Der Züchter sollte Dir auch die Papiere des Welpen (Stammbaum, Impfpass, EU-Heimtierausweis) übergeben.
  16. Nachbetreuung: Ein guter Züchter wird auch nach dem Kauf des Welpen für Fragen zur Verfügung stehen und an der Entwicklung des Hundes interessiert sein.

Misstrauisch solltest Du bei folgenden Anzeichen werden:

  1. Ungenaue oder widersprüchliche Informationen: Der Verkäufer kann keine klaren Auskünfte zu Rasse, Herkunft oder Alter des Welpen geben oder gibt widersprüchliche Angaben.
  2. Keine Besichtigung der Wurfstätte oder Übergabe auf der Straße: Der Verkäufer vermeidet es, Dich die Welpen in ihrem Zuhause besichtigen zu lassen, oder er bietet an, den Welpen zu Dir nach Hause zu liefern. Du hast keine Möglichkeit, die Elterntiere und die Lebensumstände der Welpen zu sehen. Außerdem ist es ein Warnzeichen, wenn der Verkäufer die Übergabe des Welpen auf der Straße oder einem öffentlichen Platz vorschlägt, statt in seinem Zuhause.
  3. Gesundheitszustand der Welpen und gefälschte Dokumente: Die Welpen wirken krank, sind nicht geimpft und/oder nicht entwurmt. Sie haben keinen Mikrochip und es fehlen die erforderlichen Gesundheitschecks oder Impfnachweise. Außerdem könnten die Papiere gefälscht sein – zum Beispiel könnten Impfungen mit einem Datum vor der Geburt der Welpen eingetragen sein.
  4. Verhalten der Welpen: Die Welpen zeigen ein auffälliges Verhalten. Sie könnten verstört oder extrem zurückhaltend sein. Ein gesunder, gut sozialisierter Welpe ist neugierig und freundlich. Extrem schüchternes, ängstliches oder aggressives Verhalten kann ein Zeichen für mangelnde Sozialisierung, schlechte Haltung oder Krankheit sein.
  5. Zu frühe Abgabe: Die Welpen werden vor der 8. Lebenswoche abgegeben. Dies ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der Verkäufer kein Interesse am Wohlergehen der Welpen hat und versucht, sie so schnell wie möglich zu verkaufen.
  6. Zu viele Würfe und Rassen: Der Verkäufer hat mehrere Würfe zur gleichen Zeit und/oder züchtet verschiedene Rassen gleichzeitig. Dies kann auf eine Massenzucht oder einen illegalen Welpenhandel hindeuten.
  7. Kein Interesse an den zukünftigen Haltungsbedingungen: Der Verkäufer zeigt wenig oder kein Interesse daran, wie und wo der Welpe zukünftig leben wird. Er stellt Dir keine Fragen zu Deiner Erfahrung mit Hunden oder zu Deinen Lebensumständen.
  8. Fehlende Papiere und kein Kaufvertrag: Es fehlen Papiere wie Stammbaum, EU-Heimtierausweis und Impfpass. Der Verkäufer stellt keinen Kaufvertrag zur Verfügung oder der Vertrag enthält unfaire oder unklare Bedingungen.
  9. Schnellentscheidung und Druck: Der Verkäufer drängt Dich zu einer schnellen Entscheidung und versucht, den Welpen sofort an Dich zu verkaufen. Er setzt Dich unter Druck und gibt Dir nicht die notwendige Zeit, um die richtige Wahl zu treffen.
  10. Kauf mehrerer Welpen gleichzeitig: Ein unseriöser Züchter bietet Dir eventuell auch an, direkt mehrere Welpen auf einmal zu kaufen. Von dieser Entscheidung ist abzuraten. Einen Welpen zu erziehen ist eine anspruchsvolle, zeitintensive Aufgabe. Zwei Welpen gleichzeitig können sich gegenseitig beeinflussen und ablenken, was das Training erschwert. Außerdem können sie eine stärkere Bindung zueinander als zu ihren Besitzern entwickeln, was Probleme in der Sozialisation und Erziehung verursachen kann.
  11. Zahlungsmodalitäten und Preisgestaltung: Der Verkäufer besteht auf Barzahlung bei Übergabe und zeigt kein Interesse an einer ordnungsgemäßen Kaufabwicklung. Außerdem können die Preise sowohl extrem niedrig, als auch ungewöhnlich hoch sein – beides sind Warnzeichen.
  12. Keine Nachbetreuung: Der Verkäufer bietet keine Nachbetreuung an oder zeigt kein Interesse an der weiteren Entwicklung des Welpen. Er ist nur am schnellen Verkauf interessiert.

Diese Anzeichen können auf einen unseriösen Verkäufer, illegalen Welpenhandel oder eine Massenzucht hinweisen. Nimm Dir Zeit, informiere Dich gründlich und lasse Dich nicht unter Druck setzen.

Diese Checkliste hilft Dir dabei, einen verantwortungsvollen Züchter zu finden und sicherzustellen, dass Du einen gesunden, gut sozialisierten Welpen kaufst, an dem Du ein Hundeleben lang Freude haben wirst. HonestDog unterstützt Dich gern bei der Auswahl des richtigen Züchters. Die von uns empfohlenen Züchter sind geprüft und erfüllen die beschrieben Kriterien eines seriösen Züchters, bei dem das Tierwohl an erster Stelle steht.

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